Es ist ein unheimlicher Schatz, wenn wir es schaffen in unseren stressigen und abenteuerreichen Alltag Zeit für Entspannung zu finden. In einem meiner letzten Blogartikel habe ich dir erzählt, wie ich lernte achtsam zu sein. Heute möchte ich weiter mit auf meine Reise durch die Achtsamkeit, Meditation und Entspannung nehmen – also lehne dich zurück und mache gerne mit!
Autogenes Training – was ist denn das?
Gehört haben alle schon davon, von mysteriösen autogenem Training. Denn in der heutigen Gesellschaft, die quasi durch Zeitdruck, Stress und Hektik geprägt ist, sehnen wir uns alle nach einer kleinen Auszeit in unserem Alltag.
Aber was ist das autogene Training eigentlich?
Beim Autogenen Training handelt es sich um eine Entspannungsmethode, die durch den Psychiater Johannes Heinrich Schultz entwickelt wurde. Genau wie beim MBSR belegen viele Studien die Wirksamkeit von autogenem Training.
Autogenes Training – wie funktioniert das?
Autogenes Training setzt auf die sogenannte „Autosuggestion“, das heißt das formelhafte Redewendungen deinem Unterbewusstsein helfen soll an etwas bestimmtes zu glauben.
Für das autogene Training nimmst du eine entspannte Körperhaltung ein, sodass sich deine Muskeln vollkommen entspannen können . Ich persönlich mache autogenes Training meist im Liegen. Beim Üben sagst du dir deine formelhaften Redewendungen dann mehrmals im Kopf vor.
Das autogene Training besteht aus sieben Übungen:
- Ruhe: zur Ruhe kommen und die Konzentration schärfen. Schließe deine Augen und stelle dir vor: „Ich bin ganz ruhig und entspannt“.
- Schwere: In gewünschten Körperteilen, z.B deinen Beinen und Armen, wird bei dieser Übung ein Schweregefühl erzeugt. Stelle dir vor: „Mein linker/rechter Arm ist schwer“.
- Wärme: mit dieser dritten Übung förderst du deine Durchblutung, stelle dir ganz einfach vor: „Mein linker/rechter Arm ist strömend warm“.
- Atmung: Um dich zu entspannen, kannst du ganz bewusst Atemtechniken anwenden. Versuche nicht gezielt ein- und auszuatmen, sondern lasse deinen Atmen ganz natürlich fließen. Sage dir vor: „Mein Atmen fließt gleichmäßig ein und aus“.
- Herz: Versuche dich auf deinen Herzschlag zu konzentrieren, sage dir: „Mein Herz schlägt ruhig und gleichmäßig“.
- Sonnengeflecht: Konzentriere dich hier auf die Mitte deines Bauches und sage dir „Mein Leib ist strömend warm“.
- Stirn/Nacken: diese Übung hilft dir beim Wachbleiben und schärft deine Konzentration, sage dir: „Mein Kopf ist frisch und frei. Mein Nacken weich und entspannt“.
- Aufwachphase: Nachdem du nun also unglaublich entspannt bist, holst du dich hier aus der Entspannung zurück in den Alltag. Sage dir „Arme fest – tief atmen – Augen auf“.
Autogenes Training mit Kristina Timpe
Die wundervolle Kristina Timpe hat direkt zwei neue Bücher veröffentlicht. Einmal das Buch „Autogenes Training – Entspannung & Meditation“ und das dazugehörigen Workbook „Mein Tagebuch – Autogenes Training – Entspannung & Meditationshilfe“.
Wenn ich ehrlich bin: Ich hatte etwas Bammel vor diesem Beitrag und auch vor der Blogparade, denn ich habe vor einigen Jahren schon einmal autogenes Training ausprobiert – und es war definitiv keine Liebe (auf den ersten Blick). Mit den beiden Büchern von Kristina habe ich mich aber dennoch (zum Glück!) nochmal an das Thema autogenes Training herangetraut.
Das Buch ist unglaublich leicht geschrieben, Kristina erläutert alle Fassaden des autogenen Trainings unglaublich detailliert, aber dennoch nicht trocken. Die wirklich wunderschönen Bilder lockern das ganze Buch auf und machen das gesamte Buch zu einer unglaublich schönen und runden Sache.
Auch das Workbook ist super liebevoll gestaltet. Alleine das Papier fühlt sich schon gut an und macht Lust damit zu arbeiten. Die Kombination von Buch, das die gesamten Stufen des autogenen Trainings beschreibt, mit dem Workbook ist für Anfänger als auch für Fortgeschrittene zu empfehlen.
Kristina Timpe hat eine ganz andere Art und Weise an das Thema autogenes Training heranzuführen. Gleich nach der ersten Seite war ich verliebt in ihren Schreibstil und habe noch abends, als ich bei meiner Omi zu Besuch war, im Buch geschmökert.
Auch die ein oder andere Übung des autogenen Trainings habe ich schon erfolgreich (!) absolviert und merke erste Erfolge. Für mich ist das autogene Training momentan eine kleine Entspannung für zwischendurch: Zwischen dem Schreiben der Hausarbeiten, oder in der Werbepause beim Fernsehen trainiere ich momentan super gerne. Dennoch bleibt das MBSR für mich (momentan) noch meine Quelle für eine tiefe Entspannung und Ruhe, da ich es auf längere Zeit gerne mag durch eine Stimme durch meine Mediation geführt zu werden.
Hast du schon einmal meditiert oder sogar autogenes Training ausprobiert? Dann lasse mir doch gerne deine Erfahrungen hier.
Schau doch gerne morgen mal bei der lieben Nicole vorbei, denn dann erzählt sie dir von ihren Erfahrungen mit dem autogenen Training.
Comments 1
Liebe Maike,
da bin ich aber gespannt auf die Bücher.
Liebe Grüße, Elke