Von Klausurphasen, einäugigen Piraten-Kaninchen und einer gestressten Bloggerin – mein Monatsrückblick für den Juli

Der Juli war geprägt von hohen Höhen und sehr, sehr tiefen Tiefen. Wir haben viel gelacht, viel Spaß gehabt und gleichzeitig viel gebangt, geweint und gebetet.

In diesem Monatsrückblick möchte ich dich mit durch meinen durchwachsenen Monat Juli nehmen, dir von meiner Klausurphase erzählen, und dich mit nehmen wie aus meinem Henry das einäugige Piraten-Kaninchen wurde.

Am Anfang war alles gut

Eigentlich starte ich sehr gut in meinen Juli, denn am 30. Juni besuchte ich gemeinsam mit meiner Mama unsere erste Artnight in Köln. Es fing also gut an. Auch der Anfang des Julis war sehr gut und entspannt, wir besuchten jede Vorlesung bis zum 13. Juli – dem letzten Tag der Vorlesungszeit.

Versuche in der Physik Vorlesung

Weiter ging es in ein ziemlich cooles Wochenende, denn am Samstag, den 14. Juli ging es nach Oberhausen zum Jubiläums Bloggertreffen von Martina in Oberhausen. Hier habe ich dich in diesem Blogartikel übrigens auch mitgenommen und dir nicht nur erzählt, warum Perdita mit offener Hose am Wasser lag.

Gleich nach dem Bloggertreffen ging es weiter zu meinen Eltern, denn Omi hatte am nächsten Tag Geburtstag. Mit einer Mini-Sukkulente und viel Zeit genossen mein Liebster und ich gemeinsam mit meiner Familie und Freunden von Oma einen wundervollen Tag.

Und dann ging es los

Direkt nach Omas Geburtstagskaffee mussten mein Liebster und ich uns auf den Heimweg nach Recklinghausen machen, denn gleich am Montagmorgen begann der erste Part unserer Klausurphase. Eine Woche und zwei riesen Klausuren später, waren wir beide unglaublich genervt, gestresst und ausgelaugt – denn jeden Tag bis spät in die Nacht Reaktionsgleichungen, Formeln und Mechanismen zu pauken – das nimmt wirklich jeden mit. Übrigens gab es in dieser Zeit unglaublich viel Fastfood zu essen. Und auch die Futtersuche für unsere sechs Kaninchen wurde und wird immer noch Dank der Dürre unglaublich schwierig.

Aber eine gute Sache gab es noch: Ich fange an mich in Sketchnotes zu verlieben, zwei Bücher habe ich schon hier liegen und kritzel lustig vor mich hin. Übrigens sollen die Sketchnotes auch hier auf meinem Blog ihren Platz finden.

Wenns schon schlecht ist, dann geht es immer noch schlechter

Apropos Kaninchen. Gerade aus der Klausurphase raus, entdeckten wir Sonntagabend eine Veränderung in Henrys rechtem Auge. Kurzentschlossen telefonierte ich am Montagmorgen also einige gute und kaninchenerfahrene Tierärzte an und wurde schlussendlich in Dortmund fündig. Dort konnten wir auch gleich am frühen Nachmittag mit Henry zur Notfallsprechstunde und kamen fast ohne Wartezeit dran.

Bis dahin hatte ich gehofft, dass Henry lediglich Augentropfen brauchen würde, doch die Diagnose der Tierärztin war ganz klar. Da der Innendruck der Augen viel zu hoch war, musste das Auge so schnell wie möglich entfernt werden, da es sonst platzen würde. Zu unserem Glück war an dem Nachmittag ein Chirurg, der sich auf Augenoperationen spezialisiert hatte, vor Ort und konnte unsern kleinen Spatz gleich am Montagnachmittag operieren. Deswegen musste Henry dort bleiben, der OP Termin wurde für 16:30 Uhr angesetzt, ich war wirklich noch nie an einem Nachmittag so nervös und aufgelöst. Eine Kleinigkeit hätte genügt und ich hätte sofort angefangen zu weinen wie ein Schoßhund.

Genau für diesen Montagnachmittag haben wir uns mit den Eltern meines Liebsten verabredet, um das Aquarium endlich aufzustellen. Also bauten die Jungs das Aquarium auf, während für mich jede Stunde noch so langsam verlief, ich nur an Henry denken musste und vor Nervosität nicht mal eine Kleinigkeit essen konnte. Wie es kommen musste, verschob sich die Operation, sodass Henry erst gegen 18 Uhr an der Reihe war.

Marcs Eltern waren gerade weg, als um genau 20 Uhr endlich der erlösende Anruf kam: Henry hatte die Operation geschafft. Boah war ich glücklich, denn eine einstündige Narkose ist für ein kleines Fluchttier nicht ohne. Und schon um 21 Uhr konnten wir unseren kleinen einäugigen Piraten abholen – endlich.

Über das Leben mit einäugigen Piraten

Da saßen wir also am Montagabend: Mein Liebster, unser einäugiger Pirat – der noch etwas orientierungslos war, und ich.

Die nächsten fünf Nächte waren für mich unheimlich anstrengend, denn die OP Wunde von Henry musste gut überwacht werden, weswegen er bei uns im Schlafzimmer schlafen musste – sobald mein Liebster also eingeschlafen war, ging bei meinem kleinen Piraten die Party los. Sobald ich morgens aufgestanden war, schlief er allerdings neben dem Bett und meinem Freund als wäre nichts gewesen…

Die Wundheilung verlief gut und Henry fing langsam an sich an sein Leben als einäugiges Piraten Kaninchen zu gewöhnen – d.h. er lief nicht mehr ständig gegen Tischbeine etc.

Die nächste Woche hieß es dann für uns zweimal täglich Schmerzmittel und Antibiotika ins kleine Mäulchen spritzen – wer keine Kaninchen hat: Das ist wirklich eine unglaublich unlustige Angelegenheit.

Die erste Zusammenführung mit meinen anderen fünf Kaninchen am Donnerstag, nach der Nachkontrolle beim Tierarzt, ging wirklich mehr als schief – denn Henry schaffte es, die Treppe hinunterzufallen – zum Glück ohne Schaden. Deswegen starteten wir am Samstag den nächsten Versuch und was soll ich sagen: Es wird sich gejagt und gejagt. Ich fange übrigens langsam an zu merken was all die Muttis in den ersten Monaten mit Babys mitmachen, denn auch ich stehe nun mehrfach pro Nacht auf, wenn ich oben Terror höre, um einzuschreiten.

Am Sonntag nahmen mein Freund und ich uns dann zwei Stunden Auszeit und wir fuhren ins Binarium in Dortmund. Ein wirklich cooles Museum über Computer und Konsolen, in denen man so manches Spiel zocken darf. Eine gelungene Abwechslung mit himmlischen Kuchen.

Der Juli ein Monat mit manchen Höhen und vielen, vielen Tiefen

 Im Juli haben mein Liebster und ich eins gelernt und zwar wie wichtig es ist, dass man Geld für Notfälle zurücklegt (du willst nämlich gar nicht wissen, wie teuer uns die OP, Nachkontrolle und Co bisher gekostet haben…).

Wir sind beide unglaublich froh, dass der August beginnt und wir hoffentlich wieder durchstarten können. Die ersten coolen Dinge sind schon auf dem Plan, und wir freuen uns auf den neuen Monat. Außerdem hoffen wir, dass der neue Monat auch neue Harmonie bei unseren Tierchen bringt.

Und wer weiß, was der August noch mit sich bringt?

Immerhin haben wir ein Schildkröten Ei in unserem Inkubator liegen… [Fortsetzung folgt]

 

 

 

 

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