Glycolsäure oder der „AHA-Effekt“ für Deine Haut

Bereits Cleopatra badete zur Zeit der Äqypter in saurer Milch und die Damen der französischen Court nutzen alte Weine – alle um ihre (Gesichts-)Haut zu verbessern. Die saure Milch und auch der alte Wein erhalten beide sogenannte AHAs – die Alphahydroxysäure.

chemische Eigenschaften

α-Hydroxycarbonsäuren – kurz AHA – sind starke organische Carbonsäuren, die eine Hydroxylgruppe in α-Stellung haben. AHA kommt in vielen Pflanzen, wie beispielsweise unreifen Weintrauben, aber auch in Zuckerrüben und im Zuckerrohr vor.

Wirkungsweise

Auf die menschliche Haut können α-Hydroxycarbonsäuren sowohl epidermal, also auf die obere Hautschicht, als auch dermal wirken. So kann α-Hydroxysäure beispielsweise:

  • altes und/oder totes Zellmaterialder oberen Hautschicht lösen
  • macht die obere Hautschicht weich
  • die epidermale Hornschicht ausdünnen
  • bessere Hydratation der Haut
  • die Collagen Synthese stimulieren
  • Mimik-Fältchen festigen
  • verbessert feine Linien und Falten
  • verbessert Hautspannung und Gewebe
  • reinigt Poren

Verwendung

Vor allem wenn Du unter Ichthyosen, also Verhornungsstörungen der Haut, Akne, vulgären Warzen oder Hyperkeratosen, also eine übermäßigen Verhornung der Haut, leidest; aber auch wenn Du Alterserscheinungen entgegenwirken möchtest oder Deiner Haut einfach nur etwas gutes tun magst, solltest Du Dich genauer mit dem AHA-Effekt auseinandersetzen.

In schweren Fällen solltest du einen Dermatologen aufsuchen, der dann mit Dir gemeinsam den therapeutischen Einsatz von Glycolsäure in Form einer Peelingtherapie besprechen kann.

INCI

Ansonsten findest Du Glycolsäure heute schon in einigen Kosmetika (zum Beispiel Peelings oder Cremes), ein Blick auf die Inhaltsstoffe hilft wie immer weiter. In der INCI-Bezeichnung findest Du Glycolsäure unter folgenden Namen:

  • Glycolsäure
  • Glycol Acids

Tipps zur Verwendung

Wenn Du vorher noch nie Erfahrungen mit Glycolsäure gemacht hast, solltest Du mit einer geringen Konzentration beginnen. Diese geringe Konzentration (ca. 5-8 % Glycolsäure) kannst Du dann nach ca. 2 Wochen auf ca. 9-12% Glycolsäure steigern, allerdings kannst Du auch einfach bei der geringen Konzentration bleiben, dies empfehle ich bei täglichem Gebrauch.

Wenn Du unter fettiger, fleckiger Haut oder einer Akne Haut (mit Rasierbeulen) leidest, lege ich Dir eine Kombination verschiedener Wirkstoffe ans Herz. In diesen Fällen würde ich auf eine Kombination von Glycolsäure und Salicylsäure setzen, um meine Probleme zu mindern oder zu eliminieren.

Bereits Cleopatra badete zur Zeit der Äqypter in saurer Milch und die Damen der französischen Court nutzen alte Weine - alle um ihre (Gesichts-)Haut zu verbessern. Die saure Milch und auch der alte Wein erhalten beide sogenannte AHAs - die Alphahydroxysäure.

Zusammenfassung

Indem die Glycolsäure die Produktion von Collagen anregt, wirkt sie also nicht nur der Hautalterung entgegen, sondern die eliminiert auch tote Zellen und hilft bei Akne und Hornhautstörungen.

Hast Du Produkte, die Glycolsäure enthalten? Sorgen sie bei Dir für den „AHA-Effekt“?

maike

 

 

 

Comments 3

  1. Toller Beitrag über einen sehr einfachen Naturstoff und seine Wirkung! Ich wusste vorher gar nicht, wofür „AHA“ überhaupt steht und dass die Glycolsäure schon zu den starken Säuren zählt – ich hab grad mal nachgeschlagen, mit einem pKs-Wert von 3,8 zählt sie tatsächlich knapp dazu und ist sogar ähnlich stark wie Ameisensäure.

    Danke für diesen AHA-Effekt! 🙂

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