Für mich gehört es quasi zum Alltag: Der Griff zur Mascara morgens im Bad. Denn Mascara verlängert die Wimpern scheinbar, da die hellen Spitzen der Wimpern durch die dunkle Farbe der Mascara sichtbar werden.
Aber Vorsicht: Einige Mascaras enthalten Triethanolamine, die sich bei Verunreinigung in krebserregende Nitroamine umwandeln können. Was das ist? Und wie Du den Triethanolaminen aus den Weg gehen kannst? Das erfährst Du hier.
Was ist Triethanolamin?
Triethanol, auch als TEA bekannt, ist ein nitrosierbarer Inhaltsstoff, diese können in wenn sie mit nitrosierbaren Inhaltsstoffen in Kontakt kommen – wie beispielsweise nitrogruppenhaltige Konservierungsstoffe – zu Nitrosaminen reagieren.
Wie reagiert Triethanolamin zu Nitrosamin?
Triethanolamine gehören zu den tertiären Aminen. Diese führen durch indirekte Umlagerung und Abspaltung von sekundären Aminen bei geringer Geschwindigkeit zu Nitrosaminbildung.
Vereinfacht heißt das: Wenn das Triethanolamin bei der Herstellung verunreinigt wurde, kann es dazu führen, dass Nitrosamine entstehen.

Das Reaktionsprodukt, welches Du am meisten in Kosmetika finden kannst, ist das N-Nitrosodiethanolamin (auch als NDELA bekannt).
Nitrosamine
Da Nitrosamine als krebserregend gelten, sind eigentlich in Kosmetika verboten, jedoch werden sie immer wieder in verschiedenen kosmetischen Produkten gefunden.
Werte bis 20 mg/kg werden akzeptiert, da diese kein Risiko für die Gesundheit darstellen; außerdem werden Werte in diesem Bereich toleriert, da diese geringen Werte teilweise bei der Produktion nicht vermeidbar sind. Ab Werten von 50 mg/kg werden Produkte aus dem Verkehr gezogen.
Kleine Menen von Nitrosamine kannst Du übrigens auch in Lebensmitteln (zum Beispiel in Bier oder gepökeltem Fleisch) oder Alltagsgegenständen wie Luftballons oder Tabak wiederfinden.
Warum Nitrosamine schädlich sind
Die Forschung vermutet, dass eine hohe Dosis von Nitrosamine in einem Produkt Organe schädigen können, aber auch Tumore in Leber, Niere oder dem Atemtrakt verursachen kann. Außerdem sehen weitere Studien Verbindungen zwischen Einsatz von Nitrosamine und der Zunahme von Alzheimer und Parkinson Erkrankungen sowie der Zunahme von Diabetesfällen.
Hinter welchen INCI-Bezeichnungen versteckt sich das Triethanolamin?
Ein Blick auf die Inhaltsstoffbeschreibung gibt auch hier eine Antwort: Triethanolamin steckt hinter folgenden INCI-Bezeichnungen:
- Triethanolamin
- 2,2′,2“-Nitrilotriethanol
- 2-Aminoethanol
- Triaethanolamin
- Tricolamin
- Trolamin
- Tricolamin
- Triethanolaminum
- Tri-(a-hydroxyethyl)amin
Zusammenfassung
Nitrosamine sind chemische Verbindungen, die sich nur unter bestimmten Voraussetzungen bilden.
Wenn Du also auf Nummer sicher gehen möchtest, und dir 100% sicher sein magst, dass deine Mascara keine Nitrosamine enthält, solltest Du keine Wimperntusche kaufen, die Triethanolamine enthalten.
Allerdings setzen heutzutage die meisten Hersteller auf alternative Inhaltsstoffe wie Trometamol.
Wie stehst Du zu Nitrosamin in Deiner Mascara?